Die Wiener Truppe, die stark in der DIY Hardcore sowie Punkszene verwurzelt ist und deren Mitglieder in diversen Bands wie ANGRY KIDS, CYRUSS, DESOLAT, SHOCK TROOP um nur einige zu nennen) tätig waren oder sind, treibt nun auch schon seit 2006 gemeinsam als PHAL:ANGST ihr Unwesen und legt nun mit „Whiteout“ ihr fünftes Studioalbum vor.
Schon im Titeltrack nehmen einen die Wiener*innen auf eine atmosphärische Postrock Reise mit, unter deren Klangteppichen sich die dort verborgene Ungestühmtheit, der vergangenen Tage und Alben doch immer wieder bemerkbar macht. Das beatlastige „Severance“, mit unter 7 Minuten auch eines der kürzesten Stücke auf der Platte, nimmt nicht nur Anliehen am Wave sondner gemahnt auch immer wieder dem cineastischen Sound der Schotten von THE UNWINDING HOURS, der Nachfolgeband der sträflich unterschätzen AEREOGRAMME.
Das darauffolgende „Least Said, Sonnest Mended“ pluckert, gespickt mit gesprochen Interludes, angenehm wie unaufgeregt, aber dafür umso stimmiger dahin. Dass PHAL:ANGST auch anders können wird im finsteren „Unhinged“ angedeutet, ein schleppender doomiger Riff trägt das im Hintergrund hallende Gebrüll wie eine Fackel durch die Finsternis, bevor dann ein Industrial Beat die Kontrolle übernimmt und Song wieder in ruhigere Klangwelten geleitet.
Als Draufgabe gibt es nach gut 50 intensiven Minuten und sechs Tracks noch zwei Remixe zu hören; So nahm sich LUSTMORD „Unhinged“ vor, und lässt das Original nur noch erahnen und die großartige JARBOE darf dann mit ihrer Interpretation vom PHAL:ANGST Sound in „A Tale Of Severance“ einen mehr als würdigen Schlußpunkt hinter ein durchwegs gelungenes, extrem vielseitiges wie atmosphärisches Industrial-Post-Rock Album der Wiener*innen setzen.
Wertung: 8/10