Postrock ist schwierig, denn leicht wird er – nein, nicht schmierig, sondern fad. Anders bei Phal:Angst, einem Wiener Quartett, das ursprünglich Mitte der Nullerjahre als Kooperation zweier eigenständiger Unternehmungen begonnen hat, des Industrialduos Phal und des Ambient-Soloprojekts Angst. Um Langsamkeit und Verdichtung geht es hier in Stücken, die schon einmal zwölf Minuten dauern dürfen; um Intensität und Atmosphäre, um Spannungsböden und den Zauber der Reduktion. Das Album “Black Country” überzeugte 2014 schon durch eine menschenfreundliche, bisweilen fast schwelgerisch-schöne Form von Industrial, nun legen Phal:Angst mit “Phase IV” ihr bisheriges Meisterstück vor: dystopische Welten, aus analogen und digitalen Klängen gebaut, in unterschiedlichen Grautönen gehalten, passagenweise aber auch beinahe romantisch gefärbt.